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Bine ist im Regenbogenland

Liebe Bine,

heute mittag hast du die letzte Etappe deiner Reise ins Regenbogenland angetreten.
Begonnen hast du sie vor vielen Wochen, Monaten, vielleicht sogar schon Jahren. Dein wunderbarer Mann Alexej und die zauberhaften Bassetinen Wilma und Frieda geleiten dich, wie sie dich schon seit Wochen, Monaten, Jahren begleitet haben.
Aus nah und fern kommen jede Menge guter Wünsche, Tränen, Dörtschn-Grüße und Umarmungen für euch alle – auch von mir.

Mein Gefühl, meine Hoffnung sagen mir, dass es Dir jetzt gut geht, die Schmerzen vorbei sind und der nächste Abschnitt des Seins gut begonnen hat.

Mein Gefühl, meine Hoffnung sagen mir, dass Du den Übergang, das Finden des Durchschlupfes (deine Worte), unfassbar toll und gut gemeistert hast. Du hast, was den Umgang mit diesem Übergang (auch Sterben genannt) betrifft, ein Level vorgegeben, von dem ich meinerseits hoffe, zumindest in Sichtweite zu deinem zu kommen.

Mein Gefühl, meine Hoffnung sagen mir, dass alles soweit gut ist. Was auch die Trauer, die Tränen, den Schmerz und alles andere, was man so gemeinhin nicht als „gut“ bezeichnen würde, betrifft.

Es ist gut zu trauern, zu weinen, den Schmerz, den Verlust zu spüren – wärs anders, wärs noch schlimmer. Mein Gefühl und meine Hoffnung sagen mir all das und noch viel mehr.

Dennoch tropfen Tränen auf meine Tastatur, die mehr sind als Trauertränen, Verlusttränen, Schmerztränen. Ich bin wütend, fassungslos, enttäuscht und will ein teueres, 120-teiliges Porzellanservice zerdeppern. Ich muss verdammt nochmal was kaputt machen, es mit Wumms zerscherben (Fachbegriff aus der Archäologie, wenn man den Toten der Urzeit Keramik mitgab, indem man dafür sorgte, dass auch sie „starb“). Ich will laut und hysterisch schreien und das eine oder andere Teil mit extra viel Verve an die Wand knallen. Es soll krachen und die Bine-Leere in mir füllen, damit ich zumindest ein Bine-Echo höre.

Und bin zu müde dazu, zu traurig, zu … wasweißich.

Ich habe gedacht, dass ich mehr als genug „Erfahrung“ im Umgang mit Trauer hab, viel mehr als genug, gewonnen in den letzten vier Jahren und nochmal viel zu intensiv aufgefrischt im letzten Herbst. Diese Wunden schmerzen noch sehr, tun noch länger weh.

Und jetzt bist Du am Weg ins Regenbogenland, wo Du, wie ich sehr hoffe, den Wolken ein neues Design verpasst. Ich erwarte und erhoffe mir Nasenmännchen-Wolken, Basset-Wolken, kichernde Regenbögen (kann man die mal umdrehen? Also mit dem Bogen nach unten hängen lassen?), Dörtschn-Wolken – eben Design-by-Bine-Wolken.

#FuckCancer ist nur ein lahmer Abklatsch von dem, was ich eigentlich brüllen will. Und zu müde dafür bin. Zu traurig. Zu … wasweißich.

Ohne dich ist alles doof …

Ein alter Spruch und der war noch nie so wahr wie jetzt.

Social Media ist doof, wenn deine Bilder, deine Cartoons, deine Strandgut-Poesie, deine zart-wild-wunderbaren Postings und die damit verbundenen Gespräche fehlen.

Lieber Mark & Co, ihr könnt Insta, Twitter und FB jetzt schließen. Bine ist im Regenbogenland und dort gibts kein Wlan, das mit unserem Internet kompatibel wäre. Was besseres kommt nicht mehr.

Das real Life ist doof. Denn nun fehlt die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dir – wie vor einem Jahr in Stralsund: Du, Wilma, Frieda und ich, mit Kuchen und fancy Matcha-Soja-Latte, spontanem Second-Hand Boutiquebesuch, überall und andernorts kichernd Strandgutpoesie-Aufkleber verteilend, aufklebend … übers Leben und alles andere philosophierend, lachend, denkend, sinnierend … Bine eben.

SabineDinkelundMiaSchara 2019Stralsund - Bine ist im Regenbogenland
… zwei Nasenmännchen in Stralsund, am Weg zum nächsten Dörtschn.

Kirschen sind doof. Weil sie mich an #Kirschpeng erinnern und #Kirschpeng bist DU – deine Social-Media-Hashtags für deine gewünschte Freude-Leben-Unterstützung, die sich bei besonders tollem #Kirschpeng in #Glückspeng verwandelte.

Strand ist doof. Denn ohne Deine unfassbar riesig-gewaltige Phantasie beim Finden von Figuren und Geschichten aus Strandmüll ist alles, was man nun an einem Strand findet, leer und lau und einfach doof.

Doof ist doof. Weil es viel zu sehr verniedlicht und dem Gefühl, das damit verbunden ist, nicht gerecht wird.

Wir weinen, wir schicken Herzen, wir schicken virtuelle Umarmungen, essen Dir zu Ehren und mit den besten Gedanken an Dich üppige Dörtschn. Und manchmal kann man sanft kann hinter der gemeinsamen Trauer den Trost spüren, der darauf wartet, sich wie Balsam auf den Seelenschmerz zu legen.

Ich bin zu müde, mich zum Geschirrzerdeppern aufzuraffen. Bin zu müde um meine Wut über diese Ungerechtigkeit hinauszuschreien, dass es von allen wunderbaren Menschen ausgerechnet DICH hat treffen müssen, die wunderbarste weit und breit.
Bin sogar zu müde um zu weinen. Weil diese Müdigkeit ein ganz besonderer Schmerz ist, der da ist, seit du den Weg ins Regenbogenland gefunden hast. Eine sanfte, tiefe, schmerzstillende Müdigkeit, die auf eine sehr verdrehte Weise hilft und tröstet, wo man mit Worte und kaputtem Geschirr nichts trösten kann.

Ich hör dich auf der anderen Seite leise lächeln, einen Wolkenbasset kraulen und Kirschen mümmeln. Ich sehe dich am Wolkenstrand sitzen, im Ringelpulli, Strandgutpoesie der himmlischen Art kreieren und ganz besondere Wolkenmännchen entwerfen. Deine Hochsensibilität, deine Einfühlsamkeit, dein besonderes Bine-Sein nun in neue Gefilde tragen.

Und ich höre wie der Trost sich von diesen Bildern ermutigen lässt, der Wut in mir sanft die Tür zu weisen und sie zum Abschied in den Arm zu nehmen. Sie meint es ja nicht böse, sie kann halt auch nicht aus ihrer Haut heraus und will mir auf ihre Art nur helfen, die doofe Doofheit loszulassen. Sie ist deiner Hildegard, wie du deine besondere, hilfreiche Angst genannt hast, nicht unähnlich. Nur etwas ruppiger und wilder im Auftreten.

Ach Bine, du fehlst so unfassbar sehr und überall und ganz besonders … ich kann es nicht mal ansatzweise in Worte fassen.

Danke, dass du uns an deinem Weg hast teilnehmen lassen und sicher nicht nur mir gezeigt hast, wie man wirklich, voll und ganz und ernsthaft-heiter LEBT. Trotzdem einem das Schicksal ein paar fulminante Arschkarten ins Kartendeck geschummelt hat.

Danke für deine Herzlichkeit, dein Lachen, deinen Schabernack, deine Ideen und deine Unterstützung in jeder Hinsicht.

Danke, dass ich ein paar winzig kleine Momente deines Lebens mit dir teilen durfte und diese kostbaren Erinnerungssterne sind es, die meinen Trost füttern und mir sagen, dass da ein großer, tiefer Sinn dahinter stecken könnte. Der vielleicht aus heutiger Sicht nur unglaublich doof klingt, aber irgendwann einen sinnvollen Sinn ergeben mag. Oder auch nicht.

Jedenfalls liegt es an dir, dass ich nun noch lieber in den Himmel schaue und die Wolken einer kritischen Prüfung unterziehe – um nur ja keine von deinen zu verpassen.

Liebe, wunderbare Bine,

alles Gute am weiteren Weg und wenn es eine Möglichkeit gibt, uns wissen zu lassen, was wir deiner Meinung nach wissen sollen, dann lass es uns bitte wissen!

Bring die Regenbögen zum Kichern, du wunderbare, wortgewaltige, zauberhafte Zauberfrau und reservier mir bitte einen Platz in deiner Nähe, damit ich irgendwann, wenn es für mich soweit ist meinen Durchschlupf zu suchen, weiß, dass es da drüben eine gibt, die mich mit Kirschen und zwei Bassets erwartet, um mir den neuesten Wolkenschabernack zu zeigen und mit mir ein üppiges Dörtschn verschanbuliert.

Alles Liebe Bine-Sonnenschein,
ganz innig herzlich,
Michaela – MiA

About Sabine Dinkel

Sabine Dinkel ist … war Coachin und Autorin von 5 besonderen, sehr empfehlenswerten Büchern:

SabineDinkelBuecher - Bine ist im Regenbogenland

Ihr letztes Buch „Gute Tage trotz Krebs!“ ist dieser Tage im Humboldt-Verlag erschienen. Sie hat es in den letzten Monaten vor ihrem Durchschlupf zusammen mit ihrem wunderbaren Mann  Alexej Lachmann geschrieben. Vier der fünf Bücher sind nach ihrer Diagnose Eierstockkrebs entstanden.

„Nebenbei“ ist sie auch eine der Patinnen meines Buches „Shitstorm im Darm“. Ohne ihre Unterstützung und Motivation würde es mein Buch nicht geben.
Bei ihrem ersten Schnieptröte-Buch „Krebs ist, wenn man trotzdem lacht“ durfte ich eine der ProbeleserInnen sein und habe ein paar kleine Wortspenden beitragen dürfen. Das Buch ist der beste, hilfreichste und heiterste Ratgeber zum Thema Krebs & Co. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die selbst oder am Rande von diesem FuckCancer betroffen sind.

Das Aufstellbuch „Strandgutpoesie“ ist nicht nur Buch, sondern auch Inspiration und Deko zugleich: Kichern zum Aufstellen und das Beste, was man aus rumliegenden Strandmüll machen kann.

Sabine Dinkel ist eine der wenigen Menschen, die man getrost als Lebens-Sonnenschein und Resilienz-Wegweiser für einen besseren Umgang mit besch**** Lebenssituationen bezeichnen darf. Ihr Vermächtnis sind, neben unzähligen Mutmach-Begegnungen und Dialogen, diese 5 besonderen Bücher, wo sie der Welt wertvolle Tipps, Tricks und Heiterkeiten für eben diese besch**** Lebenssituationen hinterlassen hat:

Alle Bücher sind auf ihrer Website zu finden und bitte auch über die dort beschriebenen Möglichkeiten zu kaufen. Damit kann man ihr Werk und ihren Mann und die beiden Hunde am besten unterstützen.

Sie starb am 20/21. Juli 2020 in einem Hamburger Hospiz, im Alter von 53 Jahren, im Beisein ihres Mannes und der beiden Bassets.

Shitstorm im Darm

Feedback & erste Rezensionen zu meinem Buch

Ich freu mich jedesmal ganz toll, wenn ich eine positive Rückmeldung mein Buch betreffend bekomme! Egal ob mündlich, per Mail, via Amazon oder als Buchbesprechung in einem Blog. Das ist einfach megatoll und macht irr viel Mut, gibt Kraft und Freude – einfach unbeschreiblich :)))
Und weil man Freude bekanntlich großzügig teilen kann und sie dadurch sogar mehr wird, geb ich hier ein paar dieser schönen Rückmeldungen weiter.

Die ersten drei Buchbesprechung via Blogs sind da!

Die liebe Elisa Karle vom Blog „Das Lila Element“ hat die erste Rezension verfasst – hier zu finden: Shitstorm im Darm – eine Rezension

Die wunderbare Freiraumfrau Angelika Bungertt-Stüttgen hat mir nicht nur während des Schreibens immer wieder wertvolle Tipps gegeben, auch was die Zeichungen betrifft, sondern stellt mein Buch in diesem Beitrag auch in ihrem Blog vor:
„Außen blau, innen au!“, eine Art Buchbesprechung.
Michaela Schara: Shitstorm im Darm.

Der liebe Marc Schweickhardt betreibt den Blog Hacks.Health und leitet eine zugehörige Facebook-Gruppe, wo er zum Austausch einlädt. Auch er hat mein Buch gelesen und eine Rezension verfasst: Shitstorm im Darm – Buch Review

Sieben 5-Sterne Bewertungen auf Amazon!

… und unter dem Schlagwort „Morbus Crohn Ratgeber“ auf der ersten Seite zu finden. Zwar weiter unten, aber immerhin 🙂

Auf dieser Seite habe ich Screenshots der Amazon-Bewertungen in einer Galerie gesammelt und sammle Rückmeldungen und Rezensionen: Feedback & Rezensionen

Willst du mithelfen?

Rezensionen und Feedback sind in jeder Form herzlichst willkommen und helfen dabei, dass das Buch bekannter und besser gereiht wird.
Wenn du helfen willst: Du kannst mein Buch in deinem Blog vorstellen, wenn du einen hast, oder deinen Followern und Freunden auf deinen Social Media Kanälen empfehlen. Der Verlag stellt hier auch gerne Presseexemplare zur Verfügung. Schick mir einfach eine Mail, ich leite das dann in die Wege!

Auch eine Bewertung auf Amazon, bei Thalia oder Lovley Books hilft sehr. Das geht recht einfach, du brauchst nur einen Account bei diesen Anbietern.

Ich freue mich auch sehr über Kommentare im Blog und klassische Mails mit Rückmeldungen, gerne mit der Erlaubnis, diese hier im Blog zu veröffentlichen (auf Wunsch natürlich anonymisiert)!

Shitstorm im Darm

Rückblick Buchpräsentation „Shitstorm im Darm“

Je älter man wird, umso weniger erste Male gibt es – glaubt man 😉
Wenn sich dann gleich zwei positive „erste Male“ ergeben, ist das ein besonderer Grund zum Feiern und ich freu mich sehr, dass soooo viele gekommen sind, um mit mir das Erscheinen meines ersten Buches und zugleich meine erste Buchpräsentation zu feiern! Fast 50 Menschen waren da und jede, jeder einzelne eine personifizierte Wertschätzung für ein wenig beliebtes Thema: Chronisch entzündliche Darmerkrankungen.

Ganz großen und sehr innigen Dank an alle, die gekommen sind, die mir zugehört haben, mit mir gelacht haben, sich meine Geschichten angehört haben – die, die im Buch stehen und viele, die als „Bonusmaterial“ und nur an diesem Abend zu hören waren. Ihr habt mit eurem Kommen dazu beitragen, dass das Wissen um diese stigmatisierte und nicht mehr ganz so seltene Erkrankung ein Stück weiter wachsen kann – danke für eure Wertschätzung!

Vielen Dank auch für die vielen, die sich ein Buch mit heim genommen haben, mit und ohne Widmung! Auch meine sehr spontan und sehr kurz zuvor kreierten, gebrandeten Klopapierrollen fanden reißenden Absatz (was für ein tiefsinniges Wortspiel ;-). Ich hab sogar Tage danach noch Anfragen bekommen, ob es noch welche gibt bzw. wo man die in Zukunft kaufen kann. Was ich so noch gar nicht am Schirm hatte. Aber mal sehen, was nicht ist, kann ja noch werden 🙂

Ein großes und sehr herzliches Dankeschön geht an den Verein Morgenstern, der mit seinem Team den Raum und Rahmen für die Buchvorstellung geboten hat und danke nochmal für die vielen Spenden, dank derer der Abend finanziert wurde!

Danke speziell an Renate Goldmann, Geschäftsleitung des Vereins, für die schönen Worte zur Begrüßung und an Evelyn Groß, Präsidentin der ÖMCCV, die extra aus Graz anreiste, ebenfalls ein paar Worte sprach, die Selbsthilfegruppe vorstellte und, ebenso wie Renate, aus meinem Buch zitierte (was soviel heißt wie: die beiden haben sogar schon hineingelesen! Sowas freut das Autorenherz :-). Wir haben es sogar in die lokale Presse geschafft!

Ein Extra-Herzensdanke geht an meine Familie, ohne die ich das nicht geschafft hätte – weder das Buch, noch die Vorbereitungen, noch den Abend – und an meine Fell-Coachin Fanny, die superbrav die ganze Vorstellung neben mir ausha(a)rrte und dann noch fleißig die Honeurs beim anschließenden Get-together am Buffet absolvierte.

Hier nun ein paar Bilder von diesem Abend – und ich sags, wie es ist: Ich bin ungemein berührt von den vielen schönen Rückmeldungen, vom Zuspruch und auch von den Geschichten, die ich meinerseits zu hören bekommen habe, danach im Zwei-Augen-Gespräch.
Es war wunderschön, randvoll mit ganz viel liebevoller Wertschätzung und ich hoffe sehr, dass mein Buch und mein Vortrag ein wenig dazu beitragen, dem lieben Herrn Crohn (und seinen fiesen KollegInnen) eine vor den Latz zu knallen, die Mundwinkel wieder Richtung Himmel zu heben, den Mut aus der Kellerlade zu holen und das Gefühl zu vermitteln, dass man nicht alleine mit dem ganzen Sch*** ist!

Aktuell ist das Thema Buchvorstellung ein einmaliges. Falls sich spontan Termine für Lesungen ergeben, erfährst du im Blog hier als erstes davon!
Und wer noch kein Buch hat: Man kann es überall im Fachhandel kaufen, sogar als E-book, und  auch gerne direkt bei mir. Hier gibt es alle Infos dazu.

Allgemein

Mein Buch „Shitstorm im Darm“: die Erscheinung!

HURRA! Es. ist. da!!!!

Mein Buch ist seit heute (08.01.20) überall erhältlich wo es Bücher gibt – und zusätzlich direkt bei mir 🙂 Ich habe mein Exemplar schon vor Weihnachten bekommen und das war das absolut tollste Weihnachtsgeschenk ever, noch dazu selbst gemacht 😉

Wer mir auf Facebook folgt, findet hier einen (ungeschminkten) Einblick in den „Unboxing“-Prozess. Auf meinem Instagram-Account gibt es in meinem Highlights sogar ein Video davon (nix für schwache Nerven oder Leute mit cineastisch-gutem Geschmack – aber lustig 😉 )

Shitstorm im Darm Leben mit Morbus Crohn 004 225x300 - Mein Buch "Shitstorm im Darm": die Erscheinung!Der Rest der Menschheit musste auf die Buch-Erscheinung noch ein bisschen warten. Aber nun ist es soweit und ihr könnt es bestellen, lesen, weiterempfehlen und wenn ihr mir eine besondere Freude machen wollt, dann schreibt eine Rezension auf Amazon oder in eurem Blog, auf Facebook, Instagram, Twitter … wo auch immer!

Hier findet ihr alle Möglichkeiten, wie ihr das Buch erwerben und die Autorin (=mich) am besten unterstützen könnt: Buch bestellen.

Ich gestehe, dass ich nun seeeeehr aufgeregt-nervös-hibbelig bin, wie die ersten öffentlichen Rückmeldungen lauten werden. Wie nicht anders zu erwarten schwanke ich selbst gerade zwischen alles-voll-toll und komplett-voll-gack 😉 Autorenleben eben. Die Fingernägel sind jedenfalls kurz, damit sie nicht beknabbert werden können.

Eine Buchpräsentation ist gerade im Stadium der planenden Überlegung und möglicherweise kann ich in ein paar Tagen schon mehr dazu sagen. Stay tuned!

Bei Interesse an einer Lesung oder Diskussion

Ich freue mich sehr über diesbezügliche Einladungen, komme gern, lese ein paar Bonmots aus dem Buch (und weitere, die erwähnenswert sind, es aber nicht ins Buch geschafft haben – Bonusmaterial sozusagen ;), erzähle aus dem crohnischen Leben, kritzel auf Wunsch Widmungen ins Buch oder signiere Klopapier-Rollen, falls ihr eure Bücher nicht bekritzelt haben wollt.

Alle Infos rund um mein Buch „Shitstorm im Darm“

… gibt es auf diesen Unterseiten und seit heute ist auch ganz frisch eine Leseprobe im PDF – Format hinzugekommen:

Allgemein

Buchtipp: Meine Arschbombe

Dieses Buch liegt schon länger auf meinem Schreibtisch. Nicht, weil ich es nicht lesen wollte, es schlecht ist oder langweilig. Sondern weil ich es schon kannte bevor es gedruckt wurde, ich es phänomenal finde, aber dennoch schon länger keine Schreibzeit da war, um es hier im Blog würdig vorzustellen.

Meine Arschbombe in die Untiefen des Lebens

Worum gehts:

Sabine Dinkel hat im Zuge ihrer Krebserkrankung begonnen die Diagnose und Lebensveränderung mittels Comics zu verarbeiten und festzuhalten und hat diese Zeichnungen dann auch als Mitteilungsversion gewählt, um ihr Umfeld am Laufenden zu halten.

Die Comics sind ein berührendes, dennoch heiteres Tagebuch, wo sich gute und weniger lustige Episoden abwechseln, jedoch immer ein gutes Gefühl bleibt. Die Zeichnungen machen Mut, verführen selbst GriesgrämerInnen zum Schmunzeln (ausprobiert!) und bieten einen wunderbaren, tiefen Einblick in den Alltag chronisch Kranker.

Sabines erstes Buch war ein Ratgeber rund um das Thema Hochsensibilität (hier gehts zu meiner Buchbesprechung). Ihr zweites Buch, basierend auf ihren Erfahrungen rund um das Thema Eierstockkrebs, ist ein Ratgeber über das Leben mit dieser Schnieptröte – wie sie ihre Krankheit nennt. Auch dieses Buch habe ich schon vor längerer Zeit vorgestellt, meine Rezension ist hier zu finden und es ist, ebenso wie „Meine Arschbombe“ auch für Menschen mit anderen Erkrankungen ein toller Hinweisgeber.

Ihre „Arschbomben“-Comics waren ursprünglich nur für eine begrenzte Leserschaft gedacht. Der nächste Schritt war dann das Öffnen dieser Begrenzung, so dass auch Außenstehende mitlesen konnten. In weiterer Folge entstand der Herzenswunsch, diese Comics als Buch herauszugeben. In einem Posting auf Twitter und Facebook hat sie diesen Wunsch ins WWW geschickt und fand Gehör. Heinz W. Warnemann vom Hawewe-Verlag fand sich als kongenialer Partner für dieses schöne Projekt und bewies mit der Wahl des Themas und Formates viel Mut. Denn sowohl Titel, als auch Inhalt und Form – kein Ratgeber, kein Tagebuch, keine Belletristik, aber doch irgendwie etwas von allem – ist einmalig.

Es ist ein ein astreines Mutmachbuch und ungemein lebensbejahend. Auch wenn einem die Sch*** bis zum Hals steht, findet Sabine noch etwas, worüber man schmunzeln kann. Zugleich berührt der Einblick in diesen Alltag und zeigt, dass das Verarbeiten der Erlebnisse im Zuge der Erkrankung nichts ist, was man mal eben so nebenbei erledigt. Es prägt, verändert, formt den Lebensfaden um und das kann auch in eine gute Richtung gehen – Leben eben.

Auch die Auswirkungen auf das Umfeld werden festgehalten und es zeigt sich wieder mal, dass eine solche Diagnose nicht nur die Erkrankten allein betrifft, sondern einen umfassenden Einfluss auf dem gesamten umgebenden Lebensbereich hat.

Für wen:

  • Für alle, die wissen wollen, wie das ist, wenn man von jetzt auf gleich mit Verve eine Arschbombe in des Lebens unbekannte Regionen machen muss, was alles damit verbunden ist und wie man es schafft sich das Grinsen nicht stehlen zu lassen.
  • Für alle, die Angst haben, dass das Leben ihnen Arschbomben vor die Füße wirft. Sabine zeigt auf bildliche Weise, dass es ein Leben nach der Diagnose gibt und das Dasein auch mit Schnieptröte (oder anderen Sidekicks) viel Raum für kraftvolles Leben bietet.
  • Für alle, die eine Arschbombe zu verkraften haben und wissen wollen, wie es andere geschafft haben, damit umzugehen (Stichwort: Resilienz).

Fazit:

Es macht Mut, verführt zum Lachen und zum Nachdenken, ist ideal als Mitbringsel für Besuche bei Arschbombern, zum sich Selber schenken (es gibt immer eine Gelegenheit dafür, jeden Tag) und als liebevolles Herz- und Hirnfutter für die ewigen Stunden der Warterei in Arztpraxen, Ambulanzen, Krankenhausbetten oder darauf, dass ein mieser Tag sein Bestes tut und endlich endet.

Es ist ein wunderschönes Herzensprojekt und eine absolute Empfehlung!

Infos rund um dieses Buch:

5705289 8001077 300x300 - Buchtipp: Meine ArschbombeMeine Arschbombe in die Untiefen des Lebens
Comic-Tagebuch einer Krebserkrankung
Von Sabine Dinkel

Verlag: HAWEWE media

ISBN 978-3-947815-77-7
Paperback, Klappenbroschur, 196 Seiten, 14,5 x 21,5 cm
1. Aufl. 2018
24,95 Euro

Leseprobe als PDF
Gibts auch als E-Book!

Wo zu kaufen:

Grundsätzlich überall. Aber wenn man der Autorin Freude machen will, dann am besten über diesen Link (Affiliate Link zum Verlag, zu Gunsten von Sabine Dinkel).

Alternativ in der Buchhandlung ums Eck (dann freut sich der Einzelhandel) oder eben auf Amazon: Meine Arschbombe in die Untiefen des Lebens: Comic-Tagebuch einer Krebserkrankungir?t=midesign 21&l=am2&o=3&a=3947815778 - Buchtipp: Meine Arschbombe (Affiliate Link, zu meinen Gunsten)

5705294 705x705 300x300 - Buchtipp: Meine ArschbombeAls Ergänzung zum Buch gibt es bezaubernde Postkarten mit Motiven von Sabine, die man beim Verlag bestellen kann. Im Bild rechts: Hula the Hoop.

Disclaimer: Das Buch wurde mir auf meinem Wunsch vom Verlag zur Verfügung gestellt, ohne Vorgaben. Ich hätte es aber auch selbst erworben von ganzen Herzen empfohlen und gratuliere sowohl Sabine als auch dem Hawewe-Verlag zur Realisierung dieses einzigartigen Projektes!

Shitstorm im Darm

Mein Buch „Shitstorm im Darm“ – gut leben trotz Morbus Crohn

Im November 2018 erhielt ich eine Anfrage vom Humboldt-Verlag, ob ich nicht Lust hätte, einen Ratgeber rund um das Leben mit Morbus Crohn zu schreiben … und mit meinen Zeichnungen zu versehen. Meine Freude war immens – und wie ich Lust hatte!

Mit Jänner 2019 begann ich am Manuskript zu arbeiten, Ende Juli gab ich das fertige Konvolut ab. Im zweiten Halbjahr begannen die Verlagsarbeiten, es wurde lektoriert und gekürzt, wir haben es überarbeitet, feingeschliffen, poliert und schlussendlich dann zu einem fertigen Buch gebacken.

Und nun ist es soweit:
Anfang Jänner 2020 erscheint mein Buch „Shitstorm im Darm – gut leben trotz Morbus Crohn!

Es ist ein Mutmachbuch, für Crohn-Newbies und Lang-Crohnies gleichermaßen, und es ist ein Buch für Angehörige und Freunde von Crohn-Betroffenen. Mit vielen Infos und Tipps, rund um das Leben mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, sowohl was den medizinischen Bereich betrifft, aber auch für den Alltag und die vielen großen und kleinen Hindernisse, die der liebe Herr Crohn einem in den Weg legen kann.

Es ist das Buch, das ich mir damals gewünscht habe, als ich die Diagnose erhielt und nicht wußte, was auf mich zukam, weder medizinisch, noch lebenstechnisch.

Man kann es jetzt schon vorbestellen und es wird überall, wo man Bücher kaufen kann, erhältlich sein (wirklich ÜBERALL 🙂 ).
Hier findet ihr alle Infos:

Shitstorm im Darm – Gut leben trotz Morbus Crohn

Allgemein

Der liebe Herr Buch

So.
Nun hab ichs getan.
Ich habe unterschrieben.
Was? Den Vertrag.

Und damit ist es fix: Das, was ich in den letzten Monaten und Jahren an Infos zusammengetragen, an Erlebnissen überlebt, an Begebenheiten erfahren und vor allem das, was ich gelernt habe und von dem ich mir gewünscht habe, dass ich es anders erfahren hätte … all das wird nunTADAAA!!!ein Buch.

Ein richtiges, mit Deckel, Rücken und Seiten dazwischen, mit ISBN Nummer, meinen Texten und mit meinen Zeichnungen. Und mit einem Verlag, der mich so herzlich charmant gefragt und motiviert hat, dass ich eine Woche lang nur mit „OhmeinGottOhmeinGottOhmeinGott…!“ neben der Spur herumgelaufen bin.

Hach 🙂

Erscheinungstermin ist Jänner 2020 und wer nun meint, dass da noch jeeede Meeenge Zeeeit hin ist, dem*der sei gesagt: Das Manuskript muss-darf-soll bis zum Sommer (2019!!!) fertig sein. Mit allen Punkten, Buchstaben, Kommas und Zeichnungen.

SO.
Und Sinn soll es auch machen, sonst wärs ja sinnlos 😉

Offizieller Arbeitstitel ist „Leben mit Morbus Crohn“ – mein interner Hashtag ist „Der liebe Herr Buch“ #ausGründen.

Wie es schlussendlich dann wirklich heißen wird, wird sich noch herausstellen. Das ist ähnlich wie bei einem Kind: da hat man auch jede Menge Namen in peto, um dann nach der Geburt festzustellen, dass keiner passt und das fertige Produkt nicht wie Sybilla, Toniette oder Gurkbert aussieht.

Der Verlag, der mich gefunden hat (was ich ein, zwei gaaanz lieben zukünftigen VerlagskollegInnen verdanke – HACH!), ist der wunderbare Humboldt Verlag – was meine Synapsen zusätzlich zu übereuphorischen Glückspurzelbäumen motiviert hat, neben dem hypereuphorischen „OhMeinGott„-Ausnahmezustand.

Hach hoch ganz viel <3

Und nun Tachles:
So ein Buch, das schreibt sich nicht von selbst und so ein Buch, das will-muss-soll gut bedacht, durchdacht und auch erdacht werden. Und so ein Buch braucht Zeit, Liebe, Lektorat, gnadenlose ProbeleserInnen und daaaannn, DAAANNNNN braucht es auch Leute, Menschen, Erdenwesen, die bereit sind, es zu kaufen, zu lesen, sich darüber mehr oder weniger zu amüsieren, aber vor allem: davon zu profitieren. Das wär der Punkt, wo ich ganz viel auf all jene setze, die hier mitlesen … ich meine damit dich, DICH und natürlich ganz besonders Dich 🙂

Leben mit Morbus Crohn betrifft nicht nur die PatientInnen, die zum ersten Mal vom Herrn Crohn hören. Der Crohn begleitet einem ja ab dann bis zu dem Punkt, wo sich alle Wege final trennen. Es wird somit ein Buch für Newbies, Inbetween-Crohnies und CED-VeteranInnen.

Bei einer chronischen Erkrankung ist aber auch das Umfeld immer mitbetroffen. Sei es als Angehörige, FreundIn, PartnerIn oder im weiteren Umfeld als Arbeitskollegen, Vorgesetzte und MitarbeiterInnen. Darum wird es auch Infos, Tipps und Tricks für Seit-Betroffenen geben. Als Unterstützung, wie man den lieben Herrn Crohn verstehen lernt und seine unerwünschte Anwesenheit so ins Leben integriert, dass sich seine Belästigungen nicht zu mehr als nur gesundheitlichen Probleme auswirken.

Zusätzlich ist es mir wichtig, auch denen ein paar Einblicke geben, die sich auf medizinischer Seite um Crohn-Betroffene kümmern: das medizinische Personal, Ärzte, TherapeutInnen, Pflegepersonal …
Da der Crohn das Leben meist sehr umfassend umkrempelt, kann es hilfreich sein, wenn die, die bei der medizinischen Betreuung an vorderster Front stehen, auch einen Blick auf jene Bereiche erhalten, die neben der Gesundheit das Leben ihrer Patientinnen betreffen.

Und das alles soll natürlich leicht lesbar, in weiten Teilen heiter und vor allem motivierend rüberkommen. Weil fürs Trübsal blasen, Jammern und Rumraunzen braucht man bekanntlich keine Bücher, sondern Taschentücher und Klopapier.

SO.

Das wäre dann mein Programm für die nächsten Wochen und Monate: ein Mehrfach-Spagat, zwischen dem, was unbedingt gesagt werden muss und dem, was man darüber nicht vergessen sollte, garniert mit dem, was gut daran ist. Alles so aufbereitet, dass es verständlich ist und einem auch an besch***eidenen Tagen ein Grinsen hervorlockt.

Falls ich mich also in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten in meinen Blogs und auf Social Media ein wenig rar mache, dann wisst ihr nun, dass ich auf der Suche nach einem hübschen roten Faden bin und mich in gedanklichen Yoga-Übungen trainiere, um oben genannten Spagat geschmeidig in Worte zu fassen. Ich werde aber auf jeden Fall versuchen, euch auf dem Laufenden zu halten!

Es kann auch sein, dass ich laut und überdeutlich um Hilfe brülle, weil mir der Tunnelblick die Sicht trübt und ich Unterstützung brauche, wenn es um Einblicke von Außen geht. Dann wärs supernetttollfein, wenn ich mich an euch, liebste Leser*Innen wenden dürfte!

Wenn ihr eine Idee habt, was UNBEDINGT und auf jeden Fall in diesem Buch über das Leben mit Morbus Crohn reingehört, dann teilt es mir BITTE mit! Entweder unten als Kommentar oder als Mail an michaela@schara.at

Ich danke jedenfalls schon jetzt allen, die mich immer wieder und jetzt ganz besonders bei dieser Idee unterstützt haben und es auch gerade aktiv tun!

Und ganz besonders danke ich dem Humboldt-Verlag, für das nette Willkommen und die tolle Unterstützung.

Allgemein

Buchtipp: Krebs ist, wenn man trotzdem lacht – Sabine Dinkel

Ich muss gleich mal den Titel korrigieren, denn das ist kein Buchtipp, sondern eine hyperdringendsupernotwendige Leseempfehlung!

Ich kenne Sabine Dinkel schon ein paar Jährchen. Sie ist eine meiner wenigen internetten Freundinnen, die ich live noch nie gesehen hab, mit der ich aber dennoch dauerhaft in Kontakt bin und via Tastatur oder am Handy lachen, weinen, reden, philosophieren kann.
Ihr erstes Buch „Hochsensibel durch den Tag“ hat mir sehr gut gefallen (hier gehts zur Rezension). Via Facebook habe ich dann ihren Lifetime-Comic „Arschbombe in die Untiefen des Lebens“ mit einem lachenden und weinenden Auge verfolgt – ich sach´ ma´ so: Den Mut, die Herzensliebe und die Seelenstärke, sich diesem wahrlich beschissenem Thema so zu nähern … ach, ich will ja gar kein Scheibchen davon, ein Krümmel täte mir schon reichen.

Das neue BuchKrebs ist wenn man trotzdem lacht durfte ich beim Entstehen mitverfolgen und ich war zwischendurch auch eine der ersten Probeleserinnen (worüber ich mich noch immer irr freue). Nun ist das Werk fertig und ich hab es noch vor Erscheinen zum Lesen bekommen (doppelirrfreugeehrtbin!).

Inhalt & Thema

Das Thema „Krebs“ ist heftig und hilfreiche Literatur gibt es zuhauf. Aber die ist teilweise arg trantütig, mühsam überesoterisch, unangenehm hochwissenschaftlich oder es handelt sich um faszinierende Autobiographien, die zwar interessant sind, aber eben nur einen einzelnen Weg zeigen.
Ein Buch, das die Schwere des Themas aufgreift, harte Fakten so erklärt, dass man sie versteht UND akzeptieren kann, aber auch gleichzeitig sanft und liebevoll Tipps und Hilfestellung gibt, ohne den Zeigefinger mahnend zu heben – das hat bis jetzt gefehlt.
Nun gibt es eines: Krebs ist, wenn man trotzdem lacht – ein Motto, das zum Programm wird. Denn Lachen ist eine Medizin, die immer hilft, nur positive Nebenwirkungen hat und wie das Licht einer Kerze geteilt werden kann, ohne weniger zu werden.

Im Detail

Es ist ein Querlesebuch – man kann irgendwo einsteigen, es von vorne nach hinten oder umgekehrt lesen, je nachdem was man gerade braucht und wissen will. Die Kapitel sind in sich abgeschlossen und rund, man findet sich leicht zurecht, was ja gerade in einer solchen Situation wichtig ist.

Es macht nicht nur Mut – es erdet, gibt Kraft und spricht einem aus der Seele. Man kann lachen, darf weinen, wird angeregt Blödsinn zu machen und bekommt hilfreiche, mutmachende Übungen, Infos und Tipps.

Es ist herrlich weit weg von Jammerei, medizinischem Hochgeschwafel oder esoterischem Schlagmichglücklich-Schmafu: Sabine berichtet aus ihrem Leben mit Krebs (sorry: Schnieptröte), von der Diagnose, über die ersten Stolperstufen, dem Umgang mit der Chemo, den Ängsten die immer wieder hochkommen können, der Reha, bis hin zu den Fragen, um die man sonst gern einen gesellschaftlichen Bogen macht, weil man „darüber“ nicht spricht. Sie schreibt darüber und man kann es lesen, ohne sich gleich nach einem Holzpyjama umsehen zu wollen. Im Gegenteil: man findet hilfreiche Unterstützung.

Die Wortakrobatik ist gelungen – wenngleich man als alpenländisch-deutsch sprechende Leser*in hier eventuell andere Begriffe braucht 😉
Egal, denn man wird motiviert sein eigenes Vokabular zu entwickeln und da wird dann aus der Schnieptröte vielleicht die Bauchtrutschn. Diese Technik hab ich ja auch genutzt, als ich aus meiner Diagnose Morbus Crohn den Lieben Herrn Crohn gemacht habe. Damit wird das ganze an- und begreifbar, der Schrecken schrumpft, bekommt eine Form und man kann leichter damit umgehen.

Die Zeichnungen!!! <3 hoch 10!!! Ehrlich: HUT AB! Ich knie nieder, Kotau und wasweißichnoch: die kleinen Comics sind einfach super. Punktgenau getroffen, in der richtigen Anzahl und so, dass man mit einem Blick erkennt, was Sache ist. Es gibt zusätzlich auch Postkarten, die zwecks Marketing entwickelt wurden und die aktuell viral gehen – ich sag nur: Bullshit-Krebs-Bingo (das im Buch auf Seite 64 zu finden ist).

Man muss nicht Krebs haben, um es zu lesen und davon zu profitieren – es hilft einem auch bei anderen kranken Grausigkeiten, die man sich nicht bestellt, aber dennoch bekommen hat. Und es hilft den Angehörigen, die haben sogar ein eigenes Kapitel bekommen haben.

Einziger Minuspunkt – ich vermisse ein wenig die Adressen mit den Tipps für Österreich und die Schweiz. Da würd ich mir eine Ösi/Schwyz-Ergänzungsbeilage wünschen, ginge ja auch in virtueller Form 😉

Fazit

Der Stil und Sabines Heransgehensweise an dieses undankbare Thema gefallen und imponieren mir immens. Es geht NIE darum tough, cool und „WirSchaffenDasMitVerve“ zu sein. Man wird ermutigt, bestärkt, begleitet, getröstet und bekommt erprobte, handfeste Tipps, die wirklich was bringen.

Sabine zeigt klar und deutlich, dass einen das Leben mit einer solchen Erkrankung durchaus an Grenzen führt, man fallweise scheißdrauf, aber dennoch lebendig sein kann und wie man sich profanen wie auch existentiellen Fragen stellt, auf die sie Antworten aus ihrem Erfahrungsspektrum anbietet, ohne zu belehren (Klugscheißfaktor kleiner gleich Null).

Und sie macht das so liebevoll, sensibel, mit irr viel Charme, Witz und Zartheit – genau daraus entsteht dann diese unheimlich tolle Kraft, die beim Lesen Mut macht und einem die Lefzen zum Grinsen verzieht, auch wenn das Leben aktuell vielleicht gerade zum Heulen ist.

Liebe Sabine, ich fühl mich tief geehrt, dass du mich unter deine Vorbilder gereiht hast! – Danke auch für die Zitate, die du übernommen hast (machtmichehgarnienichtverlegen) … das hat mich sehr berührt und gefreut.
In Wahrheit ist es aber umgekehrt: Im Lauf dieser Buchbegleitung, an der ich an deinem Wegrand stehen durfte, bist du mir zu einem großen  Mutmach-Vorbild geworden. Ich bin sehr froh, dich in den Weiten des internetten Netzes gefunden zu haben.
Auf noch ganz viele fröhliche Jahre und ich bestehe drauf irgendwann, so jenseits der 80, mit dir kichernd und Sekt schlürfend unseren Hunden beim Blödsinn machen zuzusehen: Slainté!

Fakten und weitere Infos

Sabine Dinkel
Krebs ist, wenn man trotzdem lacht
Wie ich von heute auf morgen Krebs hatte und wieder zu neuem Lebensmut fand
ISBN 978-3-86910-412-6
Humboldt Verlag

q? encoding=UTF8&MarketPlace=DE&ASIN=3869104120&ServiceVersion=20070822&ID=AsinImage&WS=1&Format= SL250 &tag=midesign 21 - Buchtipp: Krebs ist, wenn man trotzdem lacht - Sabine Dinkelir?t=midesign 21&l=am2&o=3&a=3869104120 - Buchtipp: Krebs ist, wenn man trotzdem lacht - Sabine Dinkel
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Klappentext:
Krebs. Von heute auf morgen verändert sich das Leben von Businesscoach und Buchautorin Sabine Dinkel („Hochsensibel durch den Tag“) radikal. Schnell wird klar: Das Ratgeber-Angebot ist für Sabine Dinkel zu sachlich, medizinisch, betroffenheitsduselig. Kurzerhand beschließt sie, selbst etwas zu schreiben. „Krebs ist, wenn man trotzdem lacht“ ist ein tröstlicher roter Faden durch diese schwere Zeit. Er ist lesefreundlich in Häppchen geschrieben, damit er auch in Phasen verminderter Aufmerksamkeit („Chemobrain“) und prima während Wartezeiten beim Arzt gelesen werden kann: Zur Orientierung, zur Bewältigung, zum spielerischen Umgang und zum Wiedergewinn der eigenen Souveränität.

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